Die Zukunft ist ein Kreislauf

Nachhaltiges Wachstum

Dabei spielen nachhaltiges Produktdesign und Kreislaufwirtschaft eine entscheidende Rolle.

Um auch in Zukunft nachhaltig zu wachsen, stellt TRATON wichtige Weichen: von einer klaren Strategie bis hin zu ihrer beschleunigten Umsetzung.

Übermäßiger Ressourcenverbrauch bringt unseren Planeten an seine Grenzen. In den letzten 50 Jahren hat sich der globale Ressourcenverbrauch verdreifacht und steigt dem UN Global Resources Outlook 2024 zufolge auch weiterhin um 2,3 % pro Jahr an. Die Folgen? Der Klimawandel beschleunigt sich, die Artenvielfalt schwindet und die Umweltverschmutzung nimmt zu.

Durch ihren signifikanten Ressourcenverbrauch trägt die Transportbranche hinsichtlich dieser Herausforderungen und Veränderungen eine besondere Verantwortung. Für die TRATON GROUP macht das schnelles Handeln besonders wichtig. „Unsere Fahrzeuge sind ständig unterwegs, anders als Pkw, die öfter auch mal auf dem Parkplatz stehen“, sagt Karol Gobczyński, Head of Climate & Circularity in der TRATON GROUP. „Diese betriebsbedingte Intensität ermöglicht eine hohe Auslastung unserer Fahrzeuge. So können wir den Transportbedarf mit weniger Fahrzeugen bewältigen. Andererseits hat jedes verkaufte Fahrzeug in der Nutzungsphase einen hohen Ressourcenverbrauch.“

Karol Gobczyński

Karol Gobczyński

„Bei allen vier Marken treiben wir die Förderung einer kreislauforientierten Zukunft voran, in der Profitabilität und Nachhaltigkeit Hand in Hand gehen.“

Rolle: Head of Climate & Circularity in der TRATON GROUP

Mission: Entkopplung des Ressourcenverbrauchs vom Unternehmenswachstum, das heißt Expansion des Unternehmens bei geringerem Ressourcenverbrauch für jede Einheit an Wirtschaftsleistung

Strategie: Integration von Prinzipien des Kreislaufdesigns und Förderung einer markenübergreifenden Zusammenarbeit für mehr nachhaltiges Wachstum bei den vier Marken der TRATON GROUP

Jedes Ende ist ein neuer Anfang

Die TRATON GROUP konzentriert sich deshalb zunehmend auf die Implementierung von Methoden der Kreislaufwirtschaft. So nutzt sie recycelte und erneuerbare Materialien, bietet wiederaufbereitete Einzelteile an und folgt den Prinzipien des nachhaltigen Produktdesigns. Dieser Ansatz verbessert die Nachhaltigkeit eines Fahrzeugs über dessen gesamten Lebenszyklus und erhöht gleichzeitig die Innovationsstandards für die globale Transportindustrie.

In der Kreislaufwirtschaft führt jedes Ende zu einem neuen Anfang. Das unterstreicht das Potenzial von Abfallstoffen als wertvolle Ressource.

Für die Umwelt bietet die Kreislaufwirtschaft einen offensichtlichen Nutzen, darunter der geringere Ressourcenverbrauch, geringere CO2-Emissionen und weniger Verschmutzung. Aber es gibt auch wirtschaftliche Vorteile. „Es geht auch darum, neue Profit Pools zu erschließen und neue Kunden zu erreichen“, erläutert Gobczyński. „Wir wollen widerstandsfähiger werden und Herausforderungen entlang der Lieferkette konkret adressieren.“ Dafür werden bei TRATON Systeme geschaffen, die anpassungsfähiger, ressourcenschonender und weniger abhängig von volatilen externen Faktoren sind. „Wir haben aus erster Hand erfahren, dass Wiederaufbereitung, Reparatur und Instandsetzung eine profitable Alternative zum aktuellen Ressourcennutzungsmodell sind, das im Prinzip aus ‚Nehmen-Machen-Wegwerfen‘ besteht“, so Gobczyński.

Im Grunde genommen zielt das Engagement der TRATON GROUP für Kreislaufwirtschaft darauf ab, den Ressourcenverbrauch vom wirtschaftlichen Wachstum zu entkoppeln. Das Unternehmen soll weiter wachsen können, ohne dass dadurch die Auswirkungen auf die Umwelt zunehmen. Um dieses Ziel zu erreichen, stellt das Unternehmen seine Flotte auf elektrische Antriebe um und optimiert die Energieeffizienz von Motoren, um den Treibstoffverbrauch zu senken. Darüber hinaus arbeitet TRATON daran, mit nachhaltigem Produktdesign entlang des gesamten Produktlebenszyklus Abfall zu reduzieren.

Gemeinsam geht es besser

Damit der Ansatz einer systemischen Kreislaufwirtschaft funktioniert, ist eine enge Zusammenarbeit innerhalb der Gruppe sowie entlang der Wertschöpfungskette und darüber hinaus entscheidend. 2024 haben die Marken der TRATON GROUP vier Handlungsfelder definiert, in denen sie eng zusammenarbeiten und so für mehr Zirkularität sorgen wollen.

Weniger Ressourcenverbrauch und Abfall im eigenen Unternehmen und in der gesamten Wertschöpfungskette.

Erhöhung des Anteils wiederverwendeter, recycelter und erneuerbarer Materialien in unseren Produkten.

Lebensdauer und Nutzungsgrad von Fahrzeugen durch Kreislaufdesign und -dienstleistungen optimieren.

Kreislaufwirtschaft in den Mittelpunkt der Entwicklung von Geschäftsmodellen und Partnerschaften stellen.

Weniger Ressourcenverbrauch und Abfall

Materialien wiederverwenden, recyceln und erneuern

Lebensdauer und Nutzungsgrad optimieren

Geschäftsmodelle und Partnerschaften entwickeln

„Der Schlüssel liegt darin, Best-Practice-Beispiele auszutauschen und Redundanzen zu verringern“, sagt Gobczyński. „Indem wir beispielsweise gemeinsam und markenübergreifend Definitionen für die Wiederaufbereitung entwickeln, erleichtern wir die interne Zusammenarbeit und treten unseren Geschäftspartnern und Lieferanten gegenüber mit derselben Botschaft auf.“ Gobczyński unterstreicht auch die Bedeutung von Gemeinschaftsinitiativen, um das Ökosystem für die Kreislaufwirtschaft zu skalieren.

2024 wurde eine Reihe nachhaltiger Designprinzipien eingeführt, um sicherzustellen, dass Zirkularität bereits von Anfang an im Design der Fahrzeuge verankert ist. Diese Prinzipien erleichtern die Nutzung recycelter Materialien und verbessern die Wiederverwertbarkeit, Haltbarkeit, Wiederaufbereitbarkeit, Reparaturfähigkeit und andere Kreislauffähigkeiten. Erste Maßnahmen für die Umsetzung dieser Kreislaufprinzipien wurden bereits entwickelt, eine weitere Integration ist in den kommenden Jahren geplant.

Zu guter Letzt fordert ein Verhaltenskodex Lieferanten und Geschäftspartner der TRATON GROUP dazu auf, bevorzugt recycelte Materialien zu verwenden. Bei Bedarf sollen sie Daten zu recycelten Bestandteilen mit TRATON teilen. Zudem geht es darum, die Kreislaufwirtschaft durch eine Verlängerung der Produktlebensdauer sowie durch eine Optimierung der Ressourcennutzung zu fördern.

Kreislauf­wirtschaft im Jahr 2025 und darüber hinaus

Auch in Zukunft will TRATON mit Vorrang an Initiativen zur Förderung der Kreislaufwirtschaft arbeiten. Den Fokus will das Unternehmen dabei vor allem auf Ressourceneffizienz und nachhaltiges Wachstum legen. Ziel ist es, die Nutzung recycelter und erneuerbarer Materialien in den Produkten auszubauen und zirkuläre Angebote wie die Wiederaufbereitung zu erweitern. So sollen mehr Kunden angesprochen werden. Außerdem gelte es, eng mit Entscheidungsträgern aus der Politik zusammenzuarbeiten, um ein Umfeld zu schaffen, in dem die Kreislaufwirtschaft weiterwachsen kann. Darüber hinaus wird TRATON innovative neue Geschäftsmodelle wie Product-as-a-Service vorantreiben und den Ausbau neuer Kompetenzen in der Kreislaufwirtschaft aktiv fördern.

Kreislauf­wirtschaft in Aktion

Verlängerung der Lebensdauer von Getrieben

Scania hat einen Wiederaufbereitungsprozess für Getriebe entwickelt, der die ursprüngliche Funktionsfähigkeit wiederherstellt und gleichzeitig den Bedarf an neuen Rohstoffen verringert. Darüber hinaus kooperiert Scania eng mit seinen Lieferanten, um den Anteil recycelter Materialien in Ersatzteilen kontinuierlich zu steigern.

Ein zweites Leben für Motoren

Im Nürnberger Werk von MAN werden gebrauchte Motoren neu aufbereitet, dadurch entsteht weniger Abfall und es werden weniger neue Rohstoffe benötigt. Dieser Prozess schafft hochwertige Arbeitsplätze und zusätzlichen Umsatz.

Wiederaufbereitung

International verkauft und vertreibt etwa 3.000 wiederaufbereitete Teile pro Jahr. An vier zentralen Standorten werden Teile gesammelt und aufgearbeitet, um die Kreislaufwirtschaft zu fördern. Ziel ist es, 20 % des Umsatzes mit wiederaufbereiteten Teilen zu erzielen.

Einsatz grünerer Materialien

Bei Volkswagen Truck & Bus werden erneuerbare Polymere entwickelt, um fossile Werkstoffe in einigen Fahrzeugkomponenten zu ersetzen.

Michael Lieder

„Indem wir die Kreislaufwirtschaft in den Designprozess integrieren, machen wir unsere Fahrzeuge bereit für zukünftige Marktchancen und gesetzliche Anforderungen und nutzen die Zusammenarbeit mit TRATON als Basis für Innovationen.“

Michael Lieder

Circular Business Expert, Scania Group

Vanessa Reinarz

„Das wachsende Interesse der MAN-Kunden an nachhaltigen Lösungen zeigt sich in den steigenden Umsätzen unseres MAN-Wiederaufbereitungsportfolios und der Nachfrage nach kreislauforientierten Verfahren. Wir erweitern unser Portfolio und entwickeln neue nachhaltige Produkte und Prozesse, um die ökologische Nachhaltigkeit zu verbessern.“

Vanessa Reinarz

Head of Product Management Genuine Parts bei MAN Truck & Bus SE

Ann Marie Manos

„Die Remanufacturing Task Force, die alle Marken von TRATON vereint, fördert die Zusammenarbeit, das Vertrauen und den strategischen Fortschritt hin zu einem zunehmend profitablen und kooperativen Wiederaufbereitungsansatz.“

Ann Marie Manos

Director of Advanced Service Strategy and Engineering at International

Priscila Rocha

„Es ist eine Frage des Kulturwandels. Wir arbeiten im Bewusstsein, dass die Kreislaufwirtschaft unsere Ressourcenabhängigkeit verringert und unseren Weg zur Dekarbonisierung verkürzt. Bioökonomie und erneuerbare Materialien haben ein enormes Potenzial auf diesem Weg.“

Priscila Rocha

Head of Sustainability at Volkswagen Truck & Bus (VWTB)

LKW

„Jede Komponente, die wir wiederaufbereiten, jedes Material, das wir wiederverwerten, ist ein Schritt hin zu einem System, in dem nichts verschwendet wird und alles einem bestimmten Zweck dient.“

Das TRATON Modular System, kurz TMS, bringt die Marken der TRATON GROUP durch eine Nutzung gemeinsamer Komponenten und Schnittstellen enger zusammen. Es ist eine intelligentere und effizientere Arbeitsweise, die es einfacher macht, Lösungen wiederzuverwenden und anzupassen und so die Kreislaufwirtschaftsziele des Unternehmens zu unterstützen. Klicken Sie hier, um mehr zu erfahren.

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