Wuerfel
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Schnittstelle zur Zukunft

Der CBE ist der neuste, beste und auch der letzte Dieselmotor der TRATON GROUP. Mit beeindruckender Effizienz und niedrigen Emissionen steht er für den Übergang zur Elektromobilität – und markiert für die Gruppe einen Wandel zur markenübergreifenden Modularität.

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„Der CBE ist mehr als ein Basismotor“, erklärt Michael Cunningham. Er ist als Head of Conventional Powertrain bei TRATON tätig, zuvor war er bei Navistar, und koordiniert von Schweden aus das marken­übergreifende Leuchtturm­projekt. Der CBE, das ist die Kurz­form von Common Base Engine, ist aus mehreren Gründen besonders: Da sind zum einen seine sehr guten Leistungs­werte, die das 13-Liter-Aggregat zu einem würdigen Abschluss einer langen Diesel­tradition machen. Und zum anderen handelt es sich beim CBE um ein echtes Team­work der TRATON GROUP. Unter der Leitung von Scania wurde er in einer intensiven Kollaboration aller Marken der Gruppe entwickelt.

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Gelerntes künftig nutzen

„Der CBE hat einen Wandel der Arbeitsweise innerhalb der TRATON GROUP eingeläutet“, macht Cunningham deutlich. Das Projekt ist in puncto markenübergreifender Ent­wicklung, gemeinsamer Schnitt­stellen und der Produktion an verschiedenen Standorten weltweit eine Blaupause für die künftige Zusammen­arbeit bei TRATON. Elektro­mobilität und autonomes Fahren sind zwei der großen Heraus­forderungen der Transport­branche. Synergien beim CBE schaffen freie Kapazitäten, um diese Heraus­forderungen in der Zukunft anzugehen. Außerdem könne die Gruppe viel von den jahrelangen Projekt­erfahrungen nutzen, was sie bei der Entwicklung des gemeinsamen Basis­motors gelernt habe, so Cunningham. „Wir haben wertvolle Erfahrungen gesammelt, neue Prozesse etabliert, uns auf gemeinsame Ziele verständigt“, erklärt er und ergänzt: „Ich bin der festen Über­zeugung, dass wir mit dem CBE eine gute Grundlage für die marken­übergreifende Ent­wicklung und Produktion innerhalb der TRATON GROUP geschaffen haben.“

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Mehr als gemeinsame Komponenten

Der CBE, so Cunningham, sei bedürfnis­gerecht erweiterbar und könne auf der ganzen Welt zum Einsatz kommen. Dank eines Baukasten­prinzips sind über 80 Prozent des Motors in den Lkw von Scania, MAN, Navistar und Volkswagen Truck & Bus gleich. „Dabei geht es aber um weit mehr als um ein paar gemeinsame Komponenten, die dann für bestimmte Regionen und Märkte zusammen­gesetzt werden“, so Cunningham. Dank standardisierter Schnitt­stellen können alle Marken der TRATON GROUP dann modular auf die besonderen Bedürf­nisse ihrer Regionen und Märkte eingehen. Der Motor wird weltweit in vier Werken produziert und zukünftig schwere Nutz­fahrzeuge der TRATON GROUP in Europa, Nord- und Südamerika und potenziell auch in weiteren Märkten antreiben.

Common Base
Engine

Södertälje/Schweden
Södertälje/Schweden

Södertälje/Schweden

Die Produktion in Södertälje ist 2022 erfolgreich gestartet und befindet sich in der Hochlaufphase. Die ersten Trucks mit dem CBE sind unter dem schwedischen Label Super bereits auf der Straße. Scania hat in Södertälje auch eine neue Gießerei für die Kurbelgehäuse des CBE errichtet. Ebenso werden andere Produktionsstätten innerhalb der Gruppe Gussteile von dort verwenden. Der erste mit dem CBE angetriebene Lkw, der Scania 460 R Highline, belegte 2022 beim europaweit renommierten 1000-Punkte-Test den ersten Platz.

Nürnberg/Deutschland
Nürnberg/Deutschland

Nürnberg/Deutschland

Am Nürnberger Standort von MAN entsteht für die Fertigung des CBE eine neue Produktions­stätte. Spatenstich war im September 2021, die 23.000 Quadrat­meter große Halle wird im Laufe des Jahres 2023 bezugsfertig sein. 2024 sollen dann die ersten Motoren vom Band laufen. Mit einer Investition von 170 Millionen Euro zählt die neue Fertigungs­halle zu den größten Bau­projekten in der Geschichte des Standortes.

Huntsville/USA

Die schweren Lkw von Navistar fahren unter der Marke International. Der CBE, der hier zum Einsatz kommen wird, trägt daher die Bezeichnung International S13. Der neue Motor stieß bei seiner Präsentation im August 2022 auf Begeisterung bei potenziellen Kunden in Nordamerika. Die Kleinserienproduktion startete Anfang des Jahres, die Kundenproduktion beginnt im zweiten Halbjahr 2023.

São Bernardo do Campo/Brasilien
São Bernardo do Campo/Brasilien

São Bernardo do Campo/Brasilien

Schon seit 1957 produziert Scania im brasilianischen São Bernardo do Campo Nutzfahrzeuge. Derzeit wird der Standort weiter ausgebaut. Ab 2028 soll der CBE auch hier produziert werden – dann für den Einsatz in schweren Nutzfahrzeugen von Volkswagen Truck & Bus.